Die Felsnekropole von Doliche

Gegenüber dem antiken Stadtgebiet erstreckt sich auf der Çimşit Tepe genannten Anhöhe die antike Nekropole von Doliche. Teile der Nekropole sind heute vom modernen Dorf Dülük überbaut, dessen Häuser die unterirdischen Grabkammern häufig als Wirtschaftsräume nutzen. Bislang konnten in der Stadtnekropole weit mehr als 100 Gräber lokalisiert werden.
Es handelt sich dabei fast ausschließlich um Felskammergräber, die als Familiengräber konzipiert sind und mitunter eine sehr große Zahl von Bestattungen enthalten können. Sie bestehen aus einer oder mehreren Grabkammern, deren Grundriss variiert. Die Toten waren zumeist in Nischen in den Seitenwänden (Arkosolien), in Stollen oder in einfachen Schachtgräbern im Boden der Kammern bestattet. Wie in der Zahl der Bestattungen und im Grundriss unterscheiden sich die Gräber auch in der Art und im Aufwand der Ausschmückung. Während manche Gräber keinerlei Schmuck aufweisen und Grabnischen als einfache Kisten angelegt sind, zeigen andere eine reiche Dekoration. Häufig sind die Grabnischen in der Art von Sarkophagen gestaltet und mit Girlanden, Stierköpfen oder Rosetten geschmückt. Reliefs und Inschriften sind hingegen selten.