Glas in Kommagene

Kleinasien zählt zu den Regionen, die noch unzureichend als ‚Glaslandschaft’ charakterisiert werden kann; generell fehlen kontextbezogene Vorlagen antiker Gläser dieser und der umgebenden Regionen. Viele der aus dem Vorderen Orient bekannt gewordenen antiken Glasfunde gelangten durch den Kunsthandel in westliche Sammlungen und wurden im Rahmen der Sammlungen publiziert. Daher stellen Fundvorlagen gesicherter Fundstellen einen großen Fortschritt dar. Ausgangspunkt dieser Studie sind die Glasfunde vom Dülük Baba Tepesi: Das aufgenommene Material ist von der hellenistischen über die frührömische bis in die spätantik-byzantinische und islamische Zeit zu datieren. Ein herausragender Fund ist ein Fragment eines spätrömischen dichromatischen Diatretglases, das je nach Lichteinfall opak jadegrün oder bernsteinrot erscheint und den gehobenen Standard der Bewohner von Doliche belegt. Ausgehend von diesen Funden können anhand der Parallelen in den Sammlungen der Museen in Gaziantep und Adıyaman Formen rekonstruiert, Typen definiert und Datierungen erarbeitet werden.

Kooperation: Gaziantep Arkeoloji Müzesi, Adıyaman Müzesi, Medusa Cam Müzesi, Gaziantep
Förderung: Fritz-Thyssen-Stiftung

Projektleiterin

Dr. Constanze Höpken
Archäologisches Institut der Universität zu Köln
Albertus Magnus Platz
50923 Köln
Tel.: 0049 (0)221 446 347
Fax: 0049 (0)221 470 5099
hoepkenc(at)uni-koeln.de

 

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